Freitag, 23. Januar 2009

Mittwoch, 21.01.09 - Musé Rodin

heute also stand für mich nach dem "unspannenden tag" gestern das rodin museum auf dem programm. wie immer an dieser stelle begrüßen wir dr. bob, den arzt dem die stars vertrauen...ach ne, falsche sendung. wie immer begrüßen wir hier onkelpedia mit einigem interessantem zum thema rodin:

François Auguste René Rodin (* 12. November 1840, Paris; † 17. November 1917, Meudon) war ein französischer Bildhauer und Zeichner. Mit ihm beginnt das Zeitalter der modernen Plastik und Skulptur. Auguste Rodin gilt als ein bedeutender Wegbereiter der Moderne, der neue Maßstäbe vor allem auf dem Gebiet der Plastik und der Skulptur setzte und die Kunst seiner Nachfolger auf verschiedenste Weise beeinflusste. Im Gegensatz zu anderen großen Bildhauern seiner Zeit, (zum Beispiel Albert-Ernest Carrier-Belleuse), widersetzte er sich dem vorherrschenden idealisierenden Akademismus und versuchte sich in neuen Darstellungsformen, ohne dabei jedoch die Tradition aus den Augen zu verlieren.

so, nun wissen wir, wem wir dieses tolle museum und die darin enthaltenen kunstwerke (die nicht alle so toll sind) zu verdanken haben. aus der luft erkennt man, dass das rodin museum in einem wirklich großen gelände beheimatet ist.

das gelände des musé rodin von oben (dank google): wer sich das mal direkt bei google anschauen möchte klickt hier

dort wo das A ist, ist der eingang. das haus rechts daneben ist das nebengebäude, das zur zeit eine wanderausstellung über ägyptologie enthält. das haupthaus mit der eigentlichen ausstellung ist beim E, und im park drum herum sind auch verschiedene skulpturen ausgestellt. schade war nur, dass man den hinteren teil des gartens gar nicht betreten konnte. schuld daran war dieses bauzelt :-O


das rodin museum von außen (auf der übersichtskarte das A)

blick vom garten des mueums auf ein tolles gebäude,
von dem ich leider nicht weiß, wie es heißt..ich vermute mal, es ist die charles de gaule gedänkstätte.


ausschnitt der berühmten plastik "Die Bürger von Calais"

die plastik erinnert an den mut der bürger, die sich damals in einer prekären situation befanden:
Im Juni 1346, während des Hundertjährigen Kriegs, fiel der englische König Eduard III. in Frankreich ein und erreichte Anfang September Calais, das er während der elf folgenden Monate belagern ließ. Ein Entsatzangriff des französischen Königs Philipp VI. scheiterte im August 1347, so dass die Lage der Stadt aussichtslos wurde. Calais drohte eine bedingungslose Kapitulation und damit die Plünderung und Zerstörung. Um dies zu verhindern, stellten sich gemäß der Chronik des Jean Froissart sechs der angesehensten Stadtbürger (Eustache de Saint-Pierre als erster, dann Jean d'Aire, Jacques und Pierre de Wissant, Jean de Fiennes und Andrieus d'Andres) freiwillig als Geiseln zur Verfügung; sie sollen am 4. August 1347 barfuß, nur mit einem Hemd bekleidet und einen Strick um den Hals, vor den englischen König getreten sein, der beabsichtigt habe, sie zur Vergeltung für die Verluste seiner Belagerungstruppe hinrichten zu lassen. Nur die flehentliche Bitte der ebenfalls anwesenden englischen Königin Philippa von Hennegau soll die sechs Männer gerettet haben.

der denker, teil der berühmten plastik mit dem titel...

"Das Höllentor" nach Szenen aus dem Inferno, aus der Göttlichen Komödie.

Blick auf das Hauptgebäude


und im sommer sieht das ganze dann in etwa so aus. jetzt im winter hat das museum leider wesentlich weniger zu bieten (bis natürlich auf die plastiken). wobei ich aber gestehen muss, dass ich bis auf die ganz großen bekannten werke von rodin (siehe oben) eigentlich insgesamt weniger von seiner kunst angetan war.

ein foto von rodin, welches ich im museum abfotografiert habe

insgesamt verbrachte ich ca. 2-3 stunden im museum, wobei mir wie gesagt die hauptwerke und der garten am besten gefallen haben. für die 7 euro eintritt (die darin enthaltene wanderausstellung über ägypten war ein schlechter witz) und den audioguide für 4 euro (alles studententarife), fand ich das gebotene (jedenfalls im winter) eher nur durchschnittlich (immerhin ist das hier paris und nicht schnarrtanne! ;-)). man muss schon ein großer fan von rodin sein, um bei all den plastiken wirklich in entzücken zu geraten. nichts desto trotz habe ich mir alles mal angeschaut. schließlich war ich ja nun einmal da und das wetter (wie man auf den fotos sieht) machte mir auch schnell klar, dass ein muesumsbesuch bei diesen wolken eigentlich das beste ist.

nach dem museumsbesuch lief ich noch etwas durch die stadt bzw. das 7ième arrondissement.




die (wie ich vermute) charles de gaule gedänkstätte

das ist doch mal ein einladendes schaufenster, oder? :-)

auf jeden fall war ich dann gegen 17 uhr wieder auf dem rückweg, nach 4 stunden tour im museum und durch die stadt. mein bauch knurrte inzwischen vor hunger so laut, dass sich einige passanten erschrocken umdrehten ;-) ich war froh, als ich nach 20 min busfahrt im mc donalds saß und mir den bauch vollschlagen konnte :-) als ich dann gegen 6 wieder daheim war, fiel ich totmüde ins bett ^^. erstmal ausruhen vom ganzen rumgerenne.

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