Samstag, 24. Oktober 2009

Der Gipfel der Blödheit (Verraten & Verkauft II)

Nachdem ich am Vortag die Strafanzeige bei der Polizei gestellt hatte, überlegte ich mir noch mal, was mir der Berater der Rechtsschutz am Telefon gesagt hatte:

wenden Sie sich doch direkt an den Reiseveranstalter 1-2 Fly. Die Airberlin war ja nur der Dienstleister für den Flug. Den Vertrag haben Sie aber mit 1-2 Fly geschlossen.

Also würde heute 1-2 Fly mal einen Anruf erhalten. Die 1-2 Fly ist eine Tochter der TUI Deutschland GmbH, und die Telefonnummer findet man schnell über Google heraus. Nennen wir die Dame am Telefon mal Frau Meier. Es spielte sich Folgendes ab:


Anruf bei der Inkompetenz in Person: Frau Meier.

Es klingelt, Frau Meier geht ran. Ich erkläre ihr den Fall. Sie bekommt von mir die Buchungsnummer, die findet sie aber nicht in ihrem System. Das stürzt dann auch gleich direkt mal ab. Klar.

Ich erkläre ihr, schon mal bei Airberlin angerufen zu haben, und dort aber nicht weitergekommen bin. Das der Herr bei Airberlin so dreist war, mir zu sagen „selbst schuld“, und ich daher jetzt den Anwalt eingeschaltet habe. Aber bevor ich jetzt großes Tamtam mache würde ich erst mal wissen wollen, ob es eine Reisegepäckversicherung für mein Gepäck gegeben hat. Denn wenn die vorhanden gewesen wäre, hätte ich mir das ganze tralala sparen können, und wäre sofort entschädigt worden.

Sie sagt, ich hätte schlechte Karten. Denn dafür gäbe es 1. Eine Reisgepäckversicherung die man einzeln buchen könne, und 2. wäre das Bodenpersonal am Flughafen dafür zuständig und nicht die TUI oder 1-2 fly.

Ja ne, is klar. Ich ruf mal eben alle 3 Flughäfen an, um dann alle Leute vom Bodenpersonal zu interviewen.

Darauf ich: mir als Kunde ist das egal, da ich es bei einem Reiseveranstalter, nämlich der TUI gebucht habe, und der auch mein Ansprechpartner ist.


Das Drama beginnt

Daraufhin fällt sie mir ins Wort und meint, es gäbe ja die Reisegepäckversicherung (das sagte sie doch eben schon mal…)

Darauf hin bitte ich sie, mich doch mal ausreden zu lassen, und erkläre ihr, dass es nicht sein kann, dass die TUI ihre Kunden so im Regen stehen lässt. Außerdem wurde KEINE Reisegepäckversicherung separat angeboten, sondern nur im Paket für 96 Euro.


der beweis: die reisegepäckversicherung gibt's bei holidaycheck (da haben wir gebucht) nur im teuren komplettpaket mit anderen versicherungen zu buchen. preis: 96 euro.


Pampige Servicemitarnbeiter bei der TUI

Sie wird darauf hin aufgeregt, pampig und laut und meint: doch, das wird einzeln angeboten und ich solle ihr doch mal erklären warum ich das nicht gebucht habe.

Und das in einem Ton, der dem Oberfeldwebel gegenüber dem Rekruten gut zu Gesicht gestanden hätte.

Äh, wie? jetzt soll ich als bestohlener Kunde, der einfach nur Hilfe und Service erwartet, auch noch irgendwelche Erklärungen abgeben? Sind wir jetzt wieder in der DDR? Customer Service à la Wurstwarentheke im Konsum in den 70er Jahren im Osten?

Ich sage ihr ruhig und freundlich, dass mir ihr Ton missfällt und sie so nicht mit einem geprellten Kunden reden kann. Sie daraufhin schnippig:


„Das kann ich so nur zurückgeben. Ihr Ton missfällt mir auch“.

Das war ja wohl die Höhe. Ich habe jahrelang im Customer Service gearbeitet. Aber so eine Frechheit, in einer solchen Art und Weise mit einem KUNDEN zu sprechen, die hätte ich respektive irgend einer meiner Kollegen sich nie rausgenommen. Bei der TUI Deutschland GmbH ist das leider anscheinend anders.

Während des gesamten Telefonats war ich die Ruhe in Person. Und nun soll ich mir von dieser minderbemittelten Callcenterservicekraft auch noch Frechheiten anhören?

Ich notiere ihren Namen und sowie Namen der Vorgesetzten. Die Namen gibt sie auch bereitwillig heraus, aber „Die Chefin ist momentan eh nicht verfügbar“. Ich meinte, dass ich mich beschweren würde. Sie darauf: „das landet ja eh wieder bei mir auf dem Tisch“ ich „da komme ich ja vom Regen in die Traufe“. Sie: „ja das macht nix, denn ich bin die verantwortliche und wir denken hier eh alle so wie ich“. Das war ja wohl der Gipfel der Unfassbarkeit!

Ich habe daraufhin noch einen schönen Tag gewünscht und aufgelegt. Servicewüste Deutschland sag ich nur! Und so eine Person arbeitet bei der TUI Deutschland GmbH im Service! Als (angeblich) Verantwortliche! Wenn das so ist, kann ich nur sagen: „Na dann, prost-Mahlzeit!“. Sowas inkompetentes und pampig-dummes habe ich schon lange nicht mehr erlebt. Bisher die Krönung der Frechheit und Dummheit. Doch Rettung sollte schon bald nahen…

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